„Zum Einsatz fertig !“ – mit diesen Worten endet der Einsatzbefehl des Gruppenführers an seine zur Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löschangriff“ angetretenen Feuerwehrfrauen und -männer. Damit startet ein reges Treiben, um die anstehenden Aufgaben gemäß der vorgegebenen Prüfungsrichtlinie zu erfüllen.
Während der Wasser- und Schlauchtrupp zusammen mit dem Maschinisten die Saugleitung kuppelt, um diese mit der Tragkraftspritze und dem Löschwasserbehälter zu verbinden, bringt der Angriffstrupp einen Verteiler in Stellung und verbindet zur Speisung des Verteilers eine B-Leitung mit der Tragkraftspritze. Dann gibt er an den Maschinisten das Kommando „Wasser marsch !“.
Danach rüstet sich der Angriffstrupp mit C-Strahlrohr, Beleuchtungsgerät und zwei C-Schläuchen aus und meldet sich beim Gruppenführer einsatzbereit. Daraufhin wird der Angriffstrupp mit dem Umspritzen des ersten Eimers beauftragt. Er verlegt die C-Leitung vom Verteiler zu seiner markierten Position und kuppelt das C-Strahlrohr an. Nachdem das Kommando „Wasser marsch !“ erteilt wurde, öffnet der Schlauchtruppführer das erste Ventil am Verteiler und versorgt damit den Angriffstrupp mit Löschwasser.
Zwischenzeitlich sind der Wasser- und Schlauchtrupp mit der Bereitstellung der Saugleitung fertig und melden sich ebenfalls beim Gruppenführer als einsatzbereit.
Sie erhalten den Befehl zum Umspritzen des zweiten und dritten Eimers und führen diese Aufgabe jeweils analog zum Angriffstrupp durch.
Für die Durchführung ist eine Zeitspanne von 180 bis 210 Sekunden einzuhalten..
Vor dieser praktischen Prüfung mussten die Teilnehmer noch diverse Knoten und Stiche wie den „Rettungsknoten“, „Zimmermannschlag“ oder „Mastwurf“ vorführen. Der Gruppenführer muss in dieser Zeit einen Fragebogen mit Prüfungsfragen abarbeiten.
Zum Abschluss der Leistungsprüfung wird die Dichtigkeit der Motorpumpe und Saugleitung mittels einer Trockensaugprobe überprüft. Die Saugleitung wird mit einer Blindkupplung abgeschlossen und mittels der Tragkraftspritze ein Unterdruck darin erzeugt. Nach Abstellen der Pumpe darf sich innerhalb von 120 Sekunden der Unterdruck im System nur maximal um 0,1 bar verändern
Der Ablauf der Prüfung wurde durch die drei Kreisbrandmeister Marc Fischer, Philipp Kemnitzer und Florian Strobel genau überwacht und bewertet. Auch Bürgermeister Matthias Beyer sowie einige interessierte Einwohner hatten sich als Zuschauer am Löschwasserbehälter in Schlegel eingefunden.
Erfreulicherweise konnte das Schiedsrichterteam die erfolgreiche Durchführung der Leistungsprüfung bestätigen und überreichte an die Teilnehmer folgende Leistungsabzeichen:
Thomas Hölzel | Gruppenführer | Gold |
Tino Meinel | Maschinist | Silber |
René Leys | Melder | (Auffüller, hat bereits alle Stufen erreicht) |
Anja Meinel | Angriffstruppführerin | Bronze |
Sabrina Rodler | Angrifftruppfrau | Bronze |
Felix Wülfert | Wassertruppführer | Bronze |
Teresa Hopperdietzel | Wassertruppfrau | Bronze |
Jan Gemeinhardt | Schlauchtruppführer | Bronze |
Axel Gemeinhardt | Schlauchtruppmann | Bronze |
Bürgermeister Matthias Beyer beglückwünschte die Aktiven in seinem Grußwort zur bestandenen Leistungsprüfung und dankte allen Teilnehmern für die geopferte Freizeit, die in die Vorbereitung und Durchführung der Prüfung einfloss. Er zeigt sich erfreut, dass sich die, zum Teil erst in diesem Jahr neu eingetreten, Wehrmänner und -frauen intensiv auf den aktiven Dienst vorbereiten um für zukünftige Einsätze gut gerüstet zu sein. Er betonte, dass auch die Ortsteilwehren einen wichtigen Baustein im Feuerwehrwesen darstellen.
Kommandant Matthias Mergner bedankte sich in seinem Grußwort bei allen Beteiligten und war sehr froh darüber, dass sich in diesem Jahr wieder eine komplette Gruppe der Schlegeler Wehr gefunden hatte, um die Leistungsprüfung Wasser abzulegen. Besonders erfreute es ihm, dass sich die Teilnehmer zu gemeinsamen Übungsterminen trafen, obwohl durch die unterschiedliche berufliche Beanspruchung der Aktiven durch Schichtdienste und dergleichen sich die Terminfindung als relativ schwierig gestaltete. Die hohe Anzahl der Leistungsabzeichen der Stufe Bronze sah er als wichtiges Zeichen dafür, dass sich die Nachwuchskräfte gut in die Materie eingearbeitet haben und somit zu einer Stärkung der Feuerwehr Schlegel beitragen.
Bei einem gemütlichen Beisammensein in gemütlicher Runde im Gerätehaus konnten sich die Teilnehmer von den Anstrengungen der Prüfung erholen und sich gemeinsam über den gelungen Ablauf freuen.
Links zum Thema:
Feuerwehrschule Würzburg: Die Gruppe im Löscheinsatz