Am 13.11.2011 um 18:00 Uhr fand am Vorabend zum Volkstrauertag in Schlegel die Gedenkfeier am Gefallenendenkmal statt. Die Freiwillige Feuerwehr Schlegel stand Spalier und Bürgermeister Matthias Beyer legte seitens der Gemeinde Köditz einen Kranz zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt nieder. Pfarrer Bunzmann nahm als Vertreter der Kirchengemeinde Berg an der Veranstaltung teil. Einige Bürgerinnen und Bürger hatten sich am Platz im oberen Dorf zur Gedenkfeier eingefunden.
Bürgermeister Beyer erinnerte in seiner Rede an die Opfer der beiden Weltkriege auf allen Seiten und das durch Zerstörung, Flucht und Vertreibung ausgelöste große Leid. Er zeigte sich dankbar dafür, dass wir nun in 76 Jahren in Frieden und im Schutz einer demokratischen Grundordnung leben dürfen. Besorgnis löst in ihm aus, dass die zur Bekämpfung der Corona-Pandemie notwendigen Massnahmen als Einführung einer Diktatur dargestellt werden, um als Vorwand zum Kampf gegen den demokratischen Rechtsstaat aufzurufen. Er erinnerte daran, dass auch aktuell viele Menschen auf dieser Welt unter Krieg und Verfolgung leiden. Das Menschen ihr Leben auf grausame Weise verlieren, die in Lkws gepfercht ersticken oder verdursten und verhungern. Sie sind Opfer weil ihre Heimat durch Alleinherscher, Terror, Gewalt oder Ausbeutung zerstört wird.
Pfarrer Bunzmann erwähnte anhand eines Beispiels aus der Vergangenheit, dass es auch im Sinne Gottes ist, auf sein Gewissen zu hören. In der preußischen Armee hatte sich ein Soldat aus Gewissensgründen geweigert, einen Befehl auszuführen. Auf Befehlsverweigerung stand in der preußischen Armee die Todesstrafe durch ein Erschießungskommando. Die Gnade Gottes zeigte sich gegenüber seinen Nachkommen. Diese haben inzwischen die ehemaligen Güter und Ländereien der Familie wieder zurückerhalten. Sie konnten damit erfolgreich wirtschaften und somit die Grundlage für eine großzügige Spende zur Sanierung der Dorfkirche und des Denkmals zur Erinnerung an den charakterstarken Vorfahren schaffen.